Wir werden oft gefragt, warum wir uns kleine Räder für grosse Reisen antun. Die Frage ist berechtigt, denn wer Falträder noch nicht erlebt hat, unterschätzt ihre Reisetauglichkeit.

Schon bei der Planung oder Umplanung der Reise sind Falträder äusserst praktisch. So dürfen sie auch an einem belebten Bahnhof – einer gefährlichen Umgebung für edle Räder – mit ins Bahnreisezentrum und damit in Sicherheit.
Moderne Falträder sind wahre Verwandlungskünstler: Mit wenigen Handgriffen lassen sie sich von einem voll funktionsfähigen Fahrrad in ein kompaktes Paket verwandeln, das problemlos in öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Kofferraum oder sogar unter dem Schreibtisch Platz findet.
Reisen mit Falträdern macht aus vielen Gründen Sinn:
- Maximale Freiheit und Flexibilität bei der Reiseplanung und bei Änderungen während der Reise.
- Die Nutzung von Fern- und Hochgeschwindigkeitszügen, wodurch sich der Aktionsradius erheblich vergrössert.
- Am Zielort mobil sein, um auch abseits der Zentren Schönes zu erleben.
- Ein Fahrrad mitzunehmen, auch wenn es sich nicht um einen speziellen Radurlaub handelt.
- Die Möglichkeit, lange Strecken in Teilstrecken aufzuteilen. Die An- und Abreise mit der Bahn ist schnell und unkompliziert.
- Unterschiedliche Kondition oder Prioritäten auszugleichen – wer es kürzer mag, steigt unterwegs auf öffentliche Verkehrsmittel um.
Trotz aller Vorteile, die sich aus der Faltbarkeit ergeben, können mit Falträdern auch längere Strecken zurückgelegt werden. Sie sind viel leistungsfähiger als man vermutet, weil sie über Jahrzehnte in wichtigen Details verbessert wurden. Unzählige Reiseberichte im Internet belegen die Reisetauglichkeit hochwertiger Falträder.
Maximale Freiheit und Flexibilität
Ein nicht durchgeplanter Urlaub ist entspannter und inspirierender. Durch die Freiheit, spontan neue Orte zu erkunden, ergeben sich oft ungeplante, einzigartige Erlebnisse. Beim Reisen mit einem Faltrad ist es möglich, Orte abseits der bekannten Touristenpfade zu entdecken und gleichzeitig aktiv unterwegs zu sein.
Die Flexibilität und Mobilität, welche hochwertige Falträder bieten, überwiegen deren etwas schlechteren Laufeigenschaften – vorausgesetzt, die Route wird entsprechend gewählt. Mit einem qualitativ hochwertigen Faltrad kann man die Vorteile der kompakten Gröse und Transportierbarkeit voll ausschöpfen, ohne signifikante Einbusen beim Fahrkomfort hinnehmen zu müssen.

Ein Faltrad ist auch ein Rollenkoffer. Dank der kompakten Masse rollt man mit aufgeklapptem Rad in den Zug und faltet es dort zusammen. Das ist besonders bei Sitzreservationen praktisch, wenn man noch 100 m zum richtigen Wagen rennen muss.
Auf Reisen mit einem Faltrad geniessen Sie grosse Flexibilität. Bei plötzlichem Wetterumschwung oder unattraktiven Streckenabschnitten können Sie jederzeit auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Taxi umsteigen. Das steigert den Reisegenuss enorm.
Während der gesamten Reise mit Falträdern entfallen die Notwendigkeit von Fahrradreservierungen und die Suche nach Hotels mit speziellen Abstellplätzen. Am Ende Ihrer Tour können Sie problemlos von einem beliebigen Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause gelangen, ohne den Urlaub mit stundenlangen Autofahrten beenden zu müssen.
Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, Ihre Reise spontaner und unabhängiger zu gestalten. Sie sind nicht an feste Routen oder Verkehrsmittel gebunden. Sie können Ihre Pläne jederzeit anpassen, um das Beste aus Ihrem Urlaub herauszuholen oder der Sonne nachzureisen.
Fernzüge nutzen
Das kompakte Packmass von Falträdern erlaubt deren Mitnahme in Hochgeschwindigkeitszügen – auch ohne Reservation. Dies ist zum Beispiel wichtig bei Reisen mit dem TGV in Frankreich, der für reguläre Fahrräder oft keine Mitnahmemöglichkeit bietet. Das gilt natürlich auch für den ICE (Deutschland), AVE (Spanien) oder die Frecciarossa in Italien.
So lassen sich auf Reisen mit Falträdern auch weiter entfernte Destinationen in kurzer Zeit bequem erreichen. Wie wäre es, im Frühling spontan an die sonnenverwöhnte Mittelmeerküste zu reisen? Mit modernen Hochgeschwindigkeitszügen wird das auch für ein verlängertes Wochenende sinnvoll möglich.


Das Brompton passt selbst im engen TGV Lyria in die Gepäckablage über den Sitzen. Das etwas grössere Birdy in die Gepäckablage hinter den Sitzen in der letzten Reihe. Das Bahnpersonal zuckt dabei mit keiner Wimper. Und los gehts mit 250 km/h zum Ziel.
Wer trotzdem lieber mit dem Auto reist, packt die Falträder in den Kofferraum und spart sich den Radträger mit all seinen Nachteilen: Mehrverbrauch, Windgeräusche, Diebstahlrisiko etc.
Abseits der Zentren mehr erleben
Falträder eröffnen vielfältige Möglichkeiten, einzigartige Erlebnisse abseits der ausgetretenen Touristenpfade zu sammeln. Das gilt nicht nur für überlaufene Metropolen, in denen man mühelos versteckte Ecken entdecken kann, sondern auch für ländliche Regionen.
Abends lässt sich ein abgelegenes Restaurant bequem erreichen. Sollte der Genuss des lokalen Weins etwas üppiger ausfallen, bringt ein Taxi einen sicher zurück ins Hotel – das Faltrad findet dabei problemlos Platz im Kofferraum.



Ein Bistro wie es sein soll. Klein und authentisch. Ausserhalb der Zentren findet man auch noch Einheimische beim Kartenspiel oder liebevoll gestaltete kleine Bars, in denen man sich mit einem Sirop de Menthe stärken kann.
Gerade bei Städtereisen erlebt man mehr, wenn man den Mut hat, das Zentrum hinter sich zu lassen und die Touristenmassen vor den bekannten Sehenswürdigkeiten zu meiden.
In den Aussenbezirken einer Stadt offenbart sich oft ihr wahrer Charakter: Hier warten charmante Viertel, versteckte Cafés und Restaurants, die fernab der überlaufenen Tripadvisor-Empfehlungen authentische Köstlichkeiten bieten. Zudem trifft man an solchen Orten Einheimische, die einem einen echten Einblick in ihre Kultur und Lebensweise geben – ein wertvoller Bestandteil jeder Reise, der unvergessliche Erinnerungen schafft.


Ob in die Strassenbahn oder die Eisenbahn – ein Faltrad darf immer mit und findet auch Platz. Das gibt viele Freiheiten und Flexibilität beim Reisen. Das erweitert den Aktionsradius enorm – womit man mehr erlebt.
Wenn Radfahren nicht der Hauptzweck ist
Nicht jede Reise ist eine klassische Radreise, und nicht immer möchte man jeden Tag den Ort wechseln. Auch hier zeigen Falträder ihre Vielseitigkeit: Sie sind ideal, wenn man einige Tage an einem festen Ort verbringt, aber dennoch die Umgebung flexibel und aktiv mit dem Rad erkunden möchte. Ob für kurze Ausflüge ins Grüne, eine Erkundungstour durch die Stadt oder spontane Fahrten zum nächsten Café – Falträder ergänzen andere Aktivitäten.

Schnell aus der Stadt raus an die Küste oder einfach genügend Zeit haben, um auch in Ruhe zu fotografieren. Falträder lassen sich grossartig in Genussreisen einbauen.
Oder in einer grösseren Stadt den Zug ins Umland nehmen und die Rückfahrt zum Hotel gemütlich mit dem Rad fahren. Besonders praktisch ist es auch, die oft wenig attraktiven Aussenbezirke einer Metropole einfach mit dem Bus zu durchqueren, um direkt zu den reizvolleren Landschaften oder Sehenswürdigkeiten zu gelangen – so bleibt mehr Zeit für die wirklich lohnenden Erlebnisse.
Falträder sind ideale Begleiter für Reisen, bei denen das Radfahren nicht im Mittelpunkt steht, aber dennoch eine Rolle spielen soll. Sie lassen sich unkompliziert transportieren und eignen sich sowohl als praktisches Fortbewegungsmittel für kurze Strecken als auch als Sportgerät für spontane Ausflüge. Egal ob in der Stadt oder auf dem Land – ein Faltrad bietet die Flexibilität, den Radius zu erweitern und gleichzeitig aktiv zu bleiben, ohne dass es viel Platz oder Planung erfordert.
Partnerschaftliches Reisen
Oft haben Paare oder Freunde unterschiedliche Vorstellungen davon, wie eine ideale Radtour aussehen sollte. Während der eine lange Etappen liebt und gerne Kilometer sammelt, zieht es den anderen vielleicht vor, nach 40 Kilometern am Zielort anzukommen und dort noch Zeit für Sightseeing oder Entspannung zu haben.
Leicht transportierbare Fahrräder sind in solchen Fällen die perfekte Lösung: Sie ermöglichen es, flexibel auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen, etwa indem der eine Teil der Strecke mit dem Zug oder Auto überbrückt wird, während der andere durchgehend radelt. So kann jeder seine Reise nach seinen Vorlieben gestalten.

Zusammen erleben macht viel mehr Freude, wenn es für beide passt.
Es muss ja nicht immer eine anspruchsvolle Radtour sein. Manchmal ist ein genussvolles Wochenende genau das Richtige – ein Kurztrip, bei dem das Radfahren nur eine Nebenrolle spielt. Ein entspannter Ausflug in die Natur, eine Weintour oder eine kulinarische Entdeckungsreise lassen sich hervorragend mit Falträdern gestalten. So kommt jeder auf seine Kosten – ob gemütliches Radeln oder einfach das Geniessen von Zeit zu zweit.
Grosse Reisen in Portionen aufteilen
Dank der einfachen Kombination von Falträdern mit öffentlichen Verkehrsmitteln lassen sich längere Reisen mit Falträdern hervorragend in Wochenetappen aufteilen – schliesslich hat man nicht immer die Möglichkeit, längere Zeit zu verreisen.
Wer beispielsweise die Eurovelo 1 von Norwegen nach Portugal fahren möchte, braucht nicht nur viel Zeit, sondern auch eine ordentliche Portion Ausdauer – und einen gut trainierten Hintern. Für die meisten von uns bleiben solche Mammuttouren ein unerreichbarer Traum.
Dank der ausgezeichneten Bahnverbindungen in Europa lassen sich selbst grosse Reiseträume in überschaubare Etappen aufteilen. Mit dem Zug gelangt man schnell und unkompliziert zurück zum Endpunkt der letzten Etappe und kann von dort aus die Reise fortsetzen. Diese Flexibilität ermöglicht es, auch ambitionierte Routen in machbare Häppchen zu unterteilen und sie Schritt für Schritt zu erleben – perfekt für alle, die ihre Zeit einteilen müssen und dennoch weit entfernte Ziele erreichen möchten.
Falträder sind ein Kompromiss der sich lohnt
Natürlich bringt die Flexibilität und Mobilität eines Faltrads auch einige konstruktionsbedingte Einschränkungen mit sich. Doch bei einer passenden Routenwahl fallen diese oft kaum ins Gewicht. Strecken, die nicht zu lang und nicht zu steil sind und wenige holprige Feldwege enthalten, lassen sich auch mit den kleineren Rädern eines Faltrads hervorragend bewältigen.
Reisen mit Falträdern ist ideal für alle, die flexibel und dennoch komfortabel unterwegs sein möchten.
Fazit: Reisen mit Falträdern gibt Freiheit
Das Reisen mit Falträdern bietet eine einzigartige Kombination aus Flexibilität, Komfort und Erlebnissen. Es ermöglicht Ihnen, neue Orte zu entdecken, spontan zu sein und gleichzeitig nachhaltig zu reisen. Egal, ob Sie auf einem Wochenendausflug sind oder eine längere Tour planen – ein Faltrad ist der perfekte Begleiter für alle, die Mobilität und Freiheit schätzen. Packen Sie ihre Sachen, falten Sie das Rad zusammen und erleben Sie die Freizeit auf eine neue Art!
Wer mehr zur richtigen Routenwahl, passender Ausrüstung und geeigneter Planungswerkzeuge erfahren möchte, wird hier fündig:
- Routenplanung mit Falträdern
- Vor- und Nachteile von Falträdern
- Woran man reisetaugliche Falträder erkennt – und was man beim Kauf vermeiden sollte
- Zu unseren Falträdern